ab 785,00 EUR

ARKADIEN AM ELBSTROM

UNESCO-Welterbe und private Schlösser an der mittleren Elbe

Termin:

8. - 11. Juli 2025

Die Region zwischen Wittenberg und Dessau, um 1800 ein Arkadien am Elbstrom genannt, begeistert durch Schlösser, Herrenhäuser und Gärten, die sich hier in einer ungewöhnlichen Fülle entdecken lassen. Seit mehr als fünfhundert Jahren sind Künstler, Studierende und Reisende fasziniert von dieser einzigartigen Kulturlandschaft, die Impulse von weltweiter Bedeutung ausstrahlte. Zwar wird das Bild von den Adelssitzen der Region heute vorrangig von den Schlössern im UNESCO-Weltkulturerbe Dessau-Wörlitzer Gartenreich geprägt, doch machen gerade die Bauten des ländlichen Adels die größte Zahl der Herrensitze aus. In ihrer Bandbreite reichen sie von bescheidenen Fachwerkhäusern bis hin zu großen Schlössern, die den höchsten Stand der Baukunst aufzeigen. Viele davon sind wieder in Privatbesitz und so wollen wir uns auch mit den heutigen Besitzern austauschen, ob es im 21. Jahrhundert wie im Märchen ist, in einem Schloss zu wohnen. Vorgesehener Studienreiseleiter ist der Geschäftsführer des Kulturwerk Mitteldeutschland, ein intimer Kenner der Region.

Reiseverlauf

1. Tag : Das Bauhaus war sein Gutshaus
Unsere gemeinsame Reise beginnt 14 Uhr in Dessau gleich mit einem Höhepunkt. Wir werden durch das zum UNESCO-Welterbe gehörende Bauhaus geführt. Dessen Gründer, Stararchitekt Walter Gropius, hatte mit Rittergütern mehr zu tun, als man denkt. Im Rahmen einer weiteren Führung entdecken wir gemeinsam die Meisterhäuser. Dort haben einst u.a. Gropius, Feininger, Kandinsky und andere zusammen mit ihren Familien gewohnt. Auf dem Rückweg zum Hotel spazieren wir gemeinsam mit einer Parkführerin durch den englischen Landschaftsgarten des Georgiums. Bei einem gemeinsamen Abendessen gibt es anschließend Gelegenheit, sich mit Ihren Reisegefährten bekannt zu machen.

2. Tag : Für Goethe ein Traum
Willkommen in Arkadien! Nirgendwo ist dieses Gefühl greifbarer als in den ausgedehnten Wörlitzer Anlagen. Ausführlich widmen wir uns heute diesem UNESCO- Weltkulturerbe, werden einen künstlichen Vulkan besteigen, die Villa Hamilton, das Gotische Haus und andere Bauten besichtigen. Zu Mittag essen werden wir im historischen Küchengebäude, bevor wir auf Gondeln durch die Kanäle des Parks gleiten. Am Nachmittag fahren wir ins stille Luisium. Der einstige Sitz der Fürstin ist ein absolutes Schatzkästchen. Dieser Tag findet seinen Abschluss in Deutschlands erster Galerie für Landschaftsfotografie. Wir werden hier bei einem Sektempfang den preisgekrönten Fotografen Sebastian Kaps treffen, der im Gartenreich zu Hause ist.

3. Tag : Wie es ist, Schlossherr zu sein
Der Tag beginnt im kleinen Dörfchen Neeken mit der Besichtigung der Patronatskirche und des in restauro befindlichen Gutshauses. Danach fahren wir gemeinsam nach Wörbzig, ins einstmals größte Rittergut Anhalts. Nach kurzer Fahrt sind wir in Maxdorf, wo wir im Gutshaus zu Mittag und Führung erwartet werden. Letzte Station ist die Schloss- und Parkanlage von Mosigkau, ein Rokoko-Traum mit einer der seltenen, nahezu vollständig erhaltenen sogenannten barocke Gemäldehängungen Europas. Freuen Sie sich auf van Dyck, Rubens und Brueghel d. Ä. Abendessen wollen wir dann in einem Bauhaus-Bau mit Blick auf die Elbe.

4. Tag : Mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Die Stuckarbeiten sind der griechischen Mythologie entlehnt und gelten als einzigartig: Das Simonetti-Haus in Coswig (Anhalt) war völlig zu Recht Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, wir werden uns das Resultat der Restaurierungen ansehen. Eine Sonderstellung unter den Adelssitzen nimmt das kleine Buro ein: Es war von 1258 bis 1809 Sitz des Deutschen Ritterordens. Heute belebt eine Berliner Kreativengruppe das historische Haus. Zum Schluss erwartet uns ein Stück Asien in Europa: In Oranienbaum besichtigen wir den ältesten asiatischen Garten in Kontinentaleuropa. Danach werden wir durch das reizende Schloss geführt, in dem Restaurateure wahre Wunder vollbringen.